r u h r t r i e n n a l e
dramaturgie/text/projektentwicklung
gelsenkirchen 2004-2007
auftraggeber: kulturruhr, gelsenkirchen

„Die Romantische Idee“, „Der Mensch des Barock“, „Die Eroberung der Zukunft im Rückblick“: Wir haben versucht, mit dem Programm der RuhrTriennale 2005–2007 ein Plädoyer für die besondere Rolle der Geschichtlichkeit des menschlichen Geistes und seiner jeweiligen Umgebung zu halten. Dabei standen vor unseren Augen immer zwei Wahrheitssuchende: der Künstler und der Zuschauer. Zwei, die sich unablässig von ihren jeweils eigenen Überzeugungen und Wertvorstellungen leiten lassen. Ohne sie, ohne ihre Subjektivität würde es keine Kommunikation geben, kein Spektakel, keine Szene, keinen Terror der Erkenntnis. Jeder würde mit sich selber sprechen. Wie entsetzlich langweilig. Von dem rumänischen Philosophen E. M. Cioran stammt folgender Hinweis: Das einzig sichere Zeichen, dass einer alles verstanden hat, ist, dass er besinnungslos weint. Also dann: keinen Applaus ohne Tränen.

Die RuhrTriennale ist das internationale Fest der Künste im Ruhrgebiet. Schauplätze der RuhrTriennale sind die herausragenden Industriedenkmäler der Region. Im Zentrum stehen die Kreationen – Produktionen, die den Dialog mit den charakteristischen Spielstätten suchen: Schauspiel, Oper und Tanz verbinden sich mit innovativen Entwicklungen der Bildenden Kunst, der Pop- und Konzertmusik. Zwischen 2005 und 2007 fand die 2. RuhrTriennale unter der künstlerischen Leitung von Jürgen Flimm statt.

ruhrtriennale.de

I